Reise durch dat Ruhrgebiet


(aus dem Buch "Ruhrgebiet - Herz aus Gold, Seele aus Stahl >2002<)

Ludger Wilp


Komma int liebliche Ruhrgebiet und kuck!


Paß ma auf! Ich zeich dich dat ma.

Dat neue Ruhrgebiet

 

Dat Ruhrgebiet hat ausgekocht; die „Tausend Feuer“ sind erloschen. Dat liecht nich zuletzt
daran, datti heute allet in ganz wenige Betriebe produziern könn, wozu man früa n ganzet
Ruhrgebiet brauchte. Der Name Ruhrpott is schon lange nicht mehr angebracht. Abba die
Kartoffeln bei die Mama inne Küche auffem Herd kochn noch, obwohl dat heute ja auch  ma
der Vatter selber machen muß. Deshalb darf man ruhich von Ruhrpott sprechen. 

Oberhausen - Emscher Dinslaken Hiesfeld - Mühlenmuseum
Oberhausen - Emscher - Blick auf Gasometer Dinslaken Hiesfeld - Mühlenmuseum

Auffe freie Fläche, da wo vorher die Schwerindustrie stand, hamse wieder neue Industriegebiete errichtet. Ab 1990 wollte abba kein Unternehmn mehr sein Laden hier aufmachn. Dat hatte auchn guten Grund. Dadurch, datti im Osten vonne Bundesrepublik Deutschland den Zaun unti Mauer weckemacht ham und dat ganze Land mitti DDR wiedervereinigt ham, ging die ganze neue Industrie inn Osten, weilet dafür Geld vom Staat gab. Damit hier im Ruhrgebiet die Flächn nich einfach so kahl inne Gegend rumstehn, hamse n richtign Quantnsprung gewaacht und riesige Einkaufszentren und Freizeitparks der Superlative gebaut. Dat CentrO in Oberhausn war son richtiget Beispiel für so moderne Ideen von übermorgn. Hier gibtet die neue Mitte mit viele Geschäfte und Restaurangs, n Freizeitpark, den größtn Gasometer von Europa mit fast 117 Meter Höhe, mit Hotels und Kulturgebäuden, und dat allet schön an Rhein-Herne-Kanal und Emscher gelegn. Durche hervorragende Verkehrsanbindung anne Autobahn 42 is dat CentrO prima zu erreichn. Vom Norden her kommt die Autobahn 516 direkt vom Oberhausener Kreuz. Vom Hauptbahnhof Oberhausen kommt man in Zeit von nix mitti modernste Straßenbahn fast bis vorn Eingang vom CentrO. Modernerer alz hier im Ruhrgebiet gehtet wirklich nich mehr.

 

Wer et n bißken beschaulicher ham will, kann auch, wie gehabt. inne Städte bzw. Stadtteile einkaufen, woet oft schöne Fußgängerzonen gibt, woe dann inne Geschäfte rumflaniern kannz. Dann setzte dich ma vor son Straßencafé und studiers dat Verhaltn des tüpischen Ruhrgebietlers beim Einkauf.

 

Natürlich kann man sich heutzutage im Ruhrgebiet richtich erholn. Hier kannze ma am Sonntachnachmittach in ein von die vieln Museums gehen oder in ein vonne vieln Parks oder Wälder oder abends ma int Theater oder inn Musical, inne kleine oder riesichgroße Disco, inn Tanzlokal, inne Kneipe oder ma wieder inn richtich schicket Restaurang.

Für allet wat größer is, musse entsprechend mehr Zeit mitbringn.

 

Die Arbeiters inne Zechen ham meistens in Zechensiedlungen gewohnt. Diese schönen Häusken warn durch die vieln Emissionen natürlich völlich dreckich, und einet Tages solltn die abgerissn werdn. An diese Stellen wollte man so moderne Wohnblocks hinbaun, womit jedoch die Nachbarschaft und dat soziale Miteinander verlorngegangn wär. Hier und dort is dat tatsächlich so passiert. In viele Siedlungen is man abba auffe Barrikadn gegangn, und nach jahrelangn Kampf hamse sich durchsetzn können. Da wurdn ganze Siedlungen saniert. Die Straßn wurdn gepflastert und die Häuser richtich saubergeschrubbt, und hasse nich gesehn, unterm Dreck kamen ganz schicke Häusken zum Vorschein. Heute is sone Siedlung echt sehenswert.

 

 

Auf alle Flüsse und Kanäle

 

Im Ruhrgebiet gibtet ja viel Wasser. In Essen, wo der Baldeneysee is, kann man mitti motorisierte Schiffahrt anfangen und die Ruhr durche schönste Landschaft runterschippern. Schön gemütlich mit 12 Stundenkilometers, links und rechts Wiesen, Wälder und Felder. Hier inne Nähe liecht die Villa Hügel, dat frühere Zuhause vonne Familie Krupp. In Mühlheim kommt man zu dem schönen Wasserbahnhof mit kleine Schleusen und mit schöne Wasserspiele. Weiter gehtet durche Ruhrauen am Aquarius, dem Wasserturm mit nem Museum über dat Thema Wasserversorgung innen drin, bis Duisburch Ruhrort. Hier mündet auch der Rhein-Herne-Kanal in den Rhein. In den größten Binnenhafen vonne Welt darf man mit son kleinet Schiff nich reinfahrn. Dafür gibtet extra die Marina. Dat is getz kein hübschet Mädken; so nennt man den Yachthafn hier. Sogar in Castrop-Rauxel gibtet sonne Marina oder in Bergkamen. Wo viel Wasser is, da gibtet auch viel privatn Schiffsverkehr.

Xanten - Arena Amphitheater des historischen Römerlagers Duisburg - Schwanentorbrücke
Xanten - Amphitheater des historischen
Römerlagers
Duisburg - Schwanentorbrücke

Auffm Rhein muß man höllisch aufpassn. Die großn Lastkähne ham alle Vorfahrt, weil die nich so schnell bremsen können, und außerdem machn die ganz schöne Welln, und der Rhein hat sowieso schon ne ganz schöne Strömung. Aus diesm Grund spricht man ja auch vonnem Strom.

N Stück weiter fährt n Schiff ständich von links nach rechts übern Rhein. Dat is getz kein Falschfahrer, sondern die Fähre zwischn Duisburch Walsum auffe eine Seite und Orsoy auffe annere Seite. Natürlich gibtet auch schöne Brücken, nur an diese Stelle eben nich. Und Orsoy issn richtich idyllischet, kleinet Dörfken.

Wennze getz bis nach Wesel fährß, dann kannze da rechts abbiegn und dann übern Wesel-Datteln-Kanal Richtung Osten fahrn. Hier fließt fast nebnan die Lippe, die manchma den Kanal zu berührn scheint. Die Schleusn in son Kanal sind abba viel, viel größer alz inne Ruhr, weil hier ja die riesigen Lastkähne durchmüssn. Wennze getz mit son kleinet Schiff kommen tus, dann musse ziemlich weit hintn bleibn, weile sonz schnell durche Schleusentore untndrunner hergespült wirs. Dieser Kanal führt mittn durch Dorstn, wo man schön einkaufn gehn kann. Wennze abba nich einkaufn muss, dann hälze nich an und fährs weiter Richtung Datteln am Chemiewerk Marl-Hüls vorbei, wo z. B. die Borsten für deine Zahnbürste herkommn tun.

Später irgendwann kommße zum Schleusenpark Henrichenburg mittm richtigen Schiffshebewerk und mit Museum dran. Hier gehtet getz rechts in den Rhein-Herne-Kanal durchn tiefn Westen, laut Herbert Grönemeier. Anfanx siehße nich ma, datte hier auffm Kanal bis, weilse hier allet so richtig naturbelassn ham, richtich grün und idyllisch. Wennze am Horizont den Gasometer von Oberhausen sehn kannz, dann isset nich mehr weit bis nach Duisburch, woe am Rhein wieder links inne Ruhr einbiegn kannz. Getz hasse 250 idyllische Kilometer Wasserwege durchet Ruhrgebiet hinter dir, und allet war total gemütlich und idyllisch.

 

Streifzüge

 

Nich jeder hat getz ma eben son Kajütenboot bei de Hand. Abba man kann ja auch mittem Auto oder mitti öffentlichn Verkehrsmittel durch dat Ruhrgebiet reisn.

Getz mussich abba zur Vorsicht mahnen, denn dat Ruhrgebiet besteht aus ganz viele Städte und Regionens und jede Ecke hat eigene Sehenswürdichkeitn. Um wirklich allet kennenzulernen, solltesse übern Umzuch innet Revier nachdenkn.

Wennich getz alle sehenswertn Eckn aufzähln täte, dann müßtich n ganzet Buch schreiben. So werdich ma durche Städte gehen und dich n paar schöne und interessante Orte aufzähln, von Alpen bis Zoo Dortmund.

Oberhausen Osterfeld - Burg Vondern Mülheim Styrum - Schloß Styrum
Oberhausen Osterfeld - Burg Vondern Mülheim Styrum - Schloß Styrum

Xanten issn wunderschönet Dörfken, woe ma durche Gassn gehen solltes, die Straßnnamen vonne Nibelungensage entdeckst und im ’Dom’ dich wie inne Geisterbahn fühln kannz. Vorher abba musse unbedingt im ’Archäologischn Park’ auffe Spurn vonne Römers wandeln. In Birten kannze auch n ganz natürlichet ’Amphietheater’ finden, wat ganz versteckt zwischen die Bäume zu finden is. Sogar Burgn hat Xanten zu bietn. Xanten bietet dich abba auch die Möglichkeit inne ’Nordsee’ oder inne ’Südsee’ zu schwimmen. So heißn die altn Rheinarme hier, und du brauchs dich keine Sorgn zu machen, datte dich verfahrn hass. Auch wennze Verkehrsschilder siehs, die dich weismachn wolln, dattat nur noch wenige Kilometers bis inne Alpen sind, dann bisse abba immer noch am schönen Niederrhein, wo im Winter sogar gefiederte Gäste aus Skandinavien und aus Sibirien kommen. 

 

Wesel hat schon sehr viel aufregende Geschichte erlebt. So gehörte diese Stadt nich nur ma zu den Niederlanden, sogar die Spanier hattn hier ma wat zu sagn.

Aus Wesel kommen viele berühmte Leute, wie z.B. Konrad Duden, der berühmte Autor vom Duden und Peter Minuit, der seinerzeit für ein paar Gulden die Insel Manhattan von die Indianers gekauft hatte. Somit is doch New York eigentlich n Vorort vom Ruhrgebiet. Ob da die Fahrkarte vom VRR für die New Yorker U-Bahn noch gilt? Sollte man sich doch ma erkundign.

In Wesel kann man abba mit nem richtign Mississippidampfer auffm Rhein fahrn und die Rheinauen vom Wasser aus beobachtn.  Hier kannze auch dat Geburtshaus vom ’Konrad Duden’ sehn, wose abba n Hotel draus gemacht ham. Wennze im ’Preußenmuseum’ gehen tus, dann weiße, warum die Deutschn so oft die Obrigkeit anbetn, und diese wiederum sich gern die Schuhe leckn läßt ...

Am Rhein entlang kommt man nach Duisburch, wo man im ’Landschafspark Duisburg Nord’  inne stillgelechte Eisnhütte Berchsteign oder in son Gasometer tauchn gehen kann, so richtich mit Taucheranzuch. Nur Korallen und Haie hamse da nich reingetan. Auch der Revierpaak Mattlerbusch lädt zur Erholung ein, und in dat riesige Solebad kannze n ganzn Tach Spass inne Backn kriegn, bisse dich auflösn tus. Getz machße noch ebn n Abstecher nach Oberhausen Holten, woe dich dat alte ’Kastell Holten’ ankuckß. Dann kannze auch sehn, dat inne ’Ruhrchemie’ kein Dreck mehr zu sehn is. Heute gehört dat Werk n Ami und deshalb heißtet getz auch ’Celanese’.

Weiter südlich in Duisburch sollteße dich auch unbedingt den Hafn ankucken, mitti vielen umgebautn Speichers, die getz als Wohnungen und Kulturstättn dienen. Machße ma ne Hafnrundfahrt und kuckße dich auch ma dat Binnenschiffahrtsmuseum an! Die ham da sogar son richtign, altn Schaufelraddamfer, wier füher auffm Rhein rumfuhr. Am ’Schwanentor’ kommße dann inne City, woe dich dat Theater ankucken kannz oder dat Rathaus. Vielleicht findze ja auch den berühmtn Sohn vonne Stadt Duisburch, den Erfinder der Landkaaten, ’Gerhard Mercator’. Der lebte allerdinx schon im 16. Jahrhunnert und is deshalb nur alz Denkmal anzukuckn.

Ansonstn kanze ma ’Thyssen-Krupp’ suchn, wo heute noch der beste Stahl produziert wird. Dort kannz abba schon sehn, dattat heute allet ganz anners abläuft. Früher brauchtense dat ganze Ruhrgebiet und heute gibtet nur noch zwei Stahlproduzenten, die dieselbe Menge produziern.

Dann kuck noch nach Wedau, wose immer Regattas am veranstaltn sind auffe ’Sechs-Seenplatte’. Oda gehße umme Ecke in dat MSV-Stadion Fußball kucken.  

Auch den ’Zoo Duisburg’ auffm Kaiserbech darfße nich verpassn. Den erreichße über de Autobahn übern Spaghettiknotn, wie sich dat verknüddelte Autobahnkreuz da nennt.

Bottrop - Halde Prosper Haniel Duisburg - Zoobrücke über BAB A3
Bottrop - Halde Prosper Haniel
Der Gipfel ist nah, gejodelt wird nicht :-)
Duisburg - Zoobrücke über BAB A2-A3
 

In Mülheim kannich dich viel empfehln. Da fänxe im Norden am ehemalign Wasserturm an, wose n Museum von gemacht ham. Im ’Aquarius’ sollteße auch unbedingt die Blagen mitnehmen, wennze welche hass. Anschließend kannze im ’Schloß Styrum’ ne Tasse Kaffee trinken gehen.

N Spaziergang durche ’Ruhrauen’ tut dich ganz gut. Dann kommße nämlich in dat Herz vonne ’MüGa’, der Paak vonne Landesgaatenschau von 1992. Hier kuckße dich ma die ’Stadthalle’ an, dat ’Schloß Broich’ und den ’Ringlokschuppen’, der getz für Veranstaltungn und Ausstellungen genutzt wird. Außerdem musse hier unbedingt in den ’Wasserturm’ gehen. Da kannze mitti ’Camera Obscura’ über die ganze Stadt, dat halbe Ruhrgebiet und bis nach Düsseldorf kucken. Watze untn im Paak oder auffm Paakplatz treibn, is ja manchma noch viel interessanter. Allet wird auf ne große Tischplatte gespiegelt.

Getz gehße ma zum ’Wasserbahnhof’, machße ma n Rundgang durche ’Altstadt’, kucks dich n paar Museums an und anschließend mitten auffe Insel inne Ruhr, in dat ’Haus Ruhrnatur’, woe wieder viel über die Natur und dat Wasser lernen kannz.

Wennze willz, dann rate ich dich auch noch zu nem Spaziergang durch den ehemalign ’Steinbruch Rauen’, wo ich selbs noch Steine ... äh .... für unsern Gaaten abgeholt hab,  dann durche wunderschönen ’Ruhrauen’ bis zum ’Kloster Saarn’, woe richtich herrlich meditiern kannz und dich fühlz wie ne Nonne bzw. n Mönch.

 

Oberhausen hat  durch seine Geschichte viele Industriemuseums und -denkmäler zu bietn.

Sicherlich  ist der ’höchste Gasometer Europas’, wat früher mein Industrielieblinxstück war, weil der soviel Ähnlichkeit mit unsern Einmachpott hatte, wo unser Mama immer dat Obst außm Gaaten drin eingekocht hatte, schon vielen Menschn ine Welt bekannt. Hier hamse kein Wasser reingemacht, wie in Duisburch, wose getz am tauchn sind um die Titanic zu suchn, nee, hier machense jährlich wexelnde Ausstellungen oder Exibischens, wie man dat getz auf Englisch sacht, weil dat ja moderner sein soll. Eine Rundumsicht vom Dach vonnem ’Gasometer’ is ne wahre Wonne.

Am Fuß vonnem ’Gasometer’ fließn munter Rhein-Herne-Kanal, unti Emscher des Weges, danebn is n Freizeitpaak, wo die Familiens sonntachs reingehn, oder wennse außm ’CentrO’ kommen, wose gerade ihre Einkäufe getäticht hattn. An der Außnseite von dat ’CentrO’ befindet sich die ’Gastronomische Meile’, obwohlwa Streckn immer noch in Kilomerers messn. Weiterhin befindet sich hier auch die ’Arena Oberhausen’ und weiterhin dat ’TheatrO’. Inne Zukunft sollteße diese Ecke von Oberhausen im Auge behaltn, denn hier entsteht wieder n neuer Stadtteil und der heißt dann ’O.VISION’. Man staune!

In Oberhausn Sterkrade findet alljährlich die ’Fronleichnamskirmes’ statt, dat größte Volksfest am Niederrhein.

Weltweite Berühmtheit erlangte Oberhausen ja durche ’Westdeutsche Kurzfilmtage’, die schon seit Jahrzehnten jeden Herbst veranstaltet werdn.

In Oberhausen is auch noch n ’Technologiezentrum für Umweltschutz’. Inne Nähe vom Hauptbahnhof musse unbedingt dat  ’Rheinische Industriemuseum Altenberg’ besuchn, wat früher ma ne Zinkhütte war,.

Dat Schloß Oberhausen hat ne ganz lange Geschichte. Einma ham hier sogar Adelige aus Frankreich Exil gefundn, die ärßtn Asylantn sozusagn. Weil getz da sonne Komtess bei war, so alz einzige Frau unter Männers, wurde vor lauter Langeweile rumgeludert, während dat Volk von Osterfeld – Oberhausen entstand ärß später – am Hungertuch nagte und sich vonne Kartoffelschalen ernährn mußte. Alze dann mittm Tod am ringn war, tatse dat allet leid und hat nomma versucht, allet so einigermaßn wiedergutzumachn.

Dat ehemalige Wasserschloß wurde trockengelecht und der ’Kaisergaaten’ wurde angelecht. Heute kann man hier meist heimische Tierarten bekucken. Im Schloß selber gibtet verschiedene Ausstellungen von verschiedene Künstlers inne ’Ludwig Galerie’ zu sehn.

Natürlich kann man auch auf dat Gelände vonne ’Olga’, die ehemalige Landesgaatenschau heißt so, spazierngehn oder man geht ma inne ’Rips’, so wurde die ’Ripshorster Straße’ noch inne 80-er Jahre vonne Punkers und vonne Hausbesetzers liebevoll genannt, wo  man getz  viel  natürlich gewachsene Pflanzn beobachtn kann und ne Menge über die Umwelt lernen kann. Im ’Revierpaak Vonderort’, den sich Osterfeld mit Bottrop teilt, kannze spaziergehn, inne Eislaufhalle den dreifachn Rittberger übn oder Spaß im Solebad kriegn.

Auch die ’Zechensiedlung Eisenheim’ sollteße dich ma unbedingt ankucken. Richtich schnuckelich is dat hier getz geworden, wo doch die Häuskes getz nich mehr diese Schicht aus Schmutz und Staub tragn.

Oberhausen - Gasometer Dortmund Hohensyburg - Kaiserdenkmal über der Ruhr
Oberhausen - Gasometer Dortmund Hohensyburg
Kaiserdenkmal Wilhelm I

 

Weil Bottrop ja aus zwei Teile besteht, fangich ärßma bei dem eigentlichn Bottrop an. Hier kannze dich die ’Siedlung Welheim’ bekuckn, gehß ma auffe Halde im ’Alpin Ski Zentrum’ n bißken Wintersport machen, kucks dich die Umgebung von dat ’Tetraeder’ an oder machße n Besuch im ’Naturkundemuseum’ mit angeschlossenem ’Quadrat’, wo wechselnde Kunstaussellungn stattfindn un woe natürlich auch den ’Josef Albers’ seine berühmte Quadtate sehn kannz. Anschließnd machße n Spaziergang duchn Stadtpaak, woe ganz schnell innen ’Köllnischen Wald’ komms. Da kannze dann den Förderturm von dat Berchwerk ’Prosper Haniel’ sehn, wat heute noch in Betrieb is.

Direkt dahinter liecht die ’Halde Haniel’, wo obn n ’Gipflkreuz’ draufstehn tut. Getz hamse nur die Halde noch höher gemacht und dadurch is dat ’Gipfelkreuz’ eigentlich nur noch dat Ende von dem ‚Kreuzwech’, den gläubige Christn inne Fastenzeit rauflaufen.

Oben auffe Halde gibtet auch ne Arena, wose richtige Schauspiele aufführn. Abba du kannz dich genausogut hier ausgestellte Relikte von unter Tage ankucken. Weiter gehtet dann über die mindestens 2000 Jahre alte Straße ’Alter Postweg’ nach Kirchhellen.

Ärßma kannze dich n bißken anne ’Grafenmühle’ oder am ’Heidesee’ erholn. Hier kannze stundenlang durche Wälder spaziern und könntes dich verirren, wennse nich so viele Wechweiser aufgestellt hättn. Vom ’Feuerwachturm Grafenwald’ kannze bei schön Wetter sogar bis auf ’Schalke’ kuckn. Getz kannze auch noch wat über die Natur im Ruhrgebiet und über die Fledermäuse lernen, die hier überall am rumflattern sind. Dazu gehße auffn ‚Heidhof’, der mittn im Wald liecht, nich sehr weit wech von dem ’Heidhofsee’.

Am ’Schacht 10 von Proper Haniel’ vorbei kannze zum Fluchhafen ’Schwarze Heide’ und von da n Rundfluch über dat liebliche Ruhrgebiet machen. Danach fährße ma Richtung Kirchhellen Mitte, kuckße dich da unbedingt inne katholische Kirche ’St. Johannes der Täufer’ die Krippenlandschaft an, diee abba nur inne Weihnachtszeit sehn kannz. Danach fährße Richtung Feldhausen, woe dich im ’Schloß Beck’ wie Schneewittchen oder Prinz Eisenherz fühln kannz. Anschließend  kannze noch n Tach im ’Warner Bros. Moviepaak’ verbringn, allerdinx nich im Winter.

Essen - Villa Hügel Essen Werden - Grabstätte des heiligen Ludger Abtei Werden
Essen - Villa Hügel Essen Werden - Grabstätte des heiligen Ludger in der Abtei Werden

Wennze in  Dorstn dann nochn Einkaufsbummel machs und son bißken anne Lippe und anne Ruhr spazierngegangn bis, dann machße am bestn auchn Abstecher  nach dat schöne ’Wasserschloß Lembeck’ und kuckße dich anschließnd mitti Ulligen dat ’Tiergehege’ in Reken an. In Haltern gehße ma in dat ’Römermusem’ kuckn oder im ’Halterner Stausee’ badn. Da gibtet ja son richtich schönet Strandbad für. Getz kannze noch stundnlang durche ’Hohe Mark’ wandern oder auch tagelang, wennze dich verirrß. Musse eem aufpassn!

Berchbau gibtet hier auch, jedoch isser gut inne Wälder versteckt, da nix höher gebaut wurde alz die Baumwipfel.

In Marl findze den Wesel-Datteln-Kanal wieder, wo in dat ’Chemiewerk Marl Hüls’ vielleicht gerade deine nächste Klobürste fertichgestellt wird. Kann ja sein, datti alte ja schon abgenutzt is. Oder benutzte etwa keine???

Jednfallz kannze da auch ma reingehn in den ’Chemiepaak’; musse abba auffe Öffnunxzeitn achtn, weil da nich jedn Tach offn is!

 

In Gladbeck steht dat wunderschöne ’Wasserschloß Wittringen’ mittn innem schönen Paak am Waldesrand und trotzdem zentral gelegn anne B 224. Nachdeme dich hier umgekuckt hass, kannze noch inne City bummeln gehen und dich die ’Lambertikirche’ ankuckn.

 

Von Gladbeck kommße ärßma nach Gelsenkirchen Buer, wo dat ’Rathaus’ dich durch seine Optik in Anspruch nimmt. Die Architekten hattn früher viel mehr Liebe in die Planungen ihrer Bauwerke gesteckt und die Bauherren viel mehr Geld. Dat sieht man abba überall hier im Ruhrgebiet anne alten Häuser. Da is dat bereits 1959 eröffnete ’Musiktheater im Revier’
in Gelsenkirchen Mitte ein frühet Beispiel für moderne Architektur.

Vielleicht warße ja auch schomma in Gelsenkirchen, alz hier anne ’Zeche Nordstern’ im ’Nordsternpark’ die Bundesgaatenschau veranstaltet wurde. Hier lohntet sich wirklich, datte dich ma die altn Industrianlagn bekuckn tus.

In Gelsenkirchen isset natürlich Pflicht, datte ma ’auf Schalke’ gehß und kucks, watti außm ’Berger Feld’ gemacht ham, wo noch im Kriech n Fluchplatz war. Abba dat ’Schloß Berge’ steht immer noch da und da kannze immer noch im Paak spazierngehn um dich zu erholn.  

Getz wanderße noch einma durchn ’Revierpaak Nienhausn’, gehß da in dat ’Activarium’ und ziehß im Wasser deine Runden. N Tip is auch noch die ’Zeche Consolidation’ und auch ’Oberschuir’. Darüberhinaus is Gelsenkirchen bekannt für die Vorreiterrolle in der ’Solartechnik’. Dazu muß man in den Stadtteil ’Bismarck’, wo getz auch noch viele von die ollen, dreckign Häuser ne ganz neue Fassade kriegn. Wennze getz abba doch gerade in Bismarck bis, dann sollteße auch unbedingt den ’Ruhrzoo’ sehn, der ganz inne Nähe liecht. Hier leben die Tiere in naturgetreue Landschaftn und nich nur inne enge Käfige.

 

Essn steckt ja voll mit Sehenswürdichkeitn. Ganz wichtich is natürlich dat ’Weltkulturerbe Zeche Zollverein’ mit seine Exibischns, watte unter keinen Umständen vepassn darfß. Inne ’Kokerei Zollverein’ sollteße im Winter deine Schlittschuhe nich vergessn, weilse da ne schöne Eisbahn gemacht ham.

Ganz wichtich is die ’Villa Hügel’, dat ehemalige Heim vonne ’Familie Krupp’, die Siedlung ’Margaretenhöhe’, dat ’Folkwangmuseum’, der ’Grugapark’, die ’Grugahalle’, die ’Messe’, dat ’Designzentrum NRW’, die City, woe ganz toll einkaufn kannz, den ’Dom’ mitti ’Domschatzkammer’, die ’Synagoge’, viele Theaters, dat ’Deutsche Plakatmuseum’ und vielet mehr.

Am Baldeneysee kann man sich vonne Besichtigungn erholn, bevor man nach ’Werden’ fährt, auffe Spuren von dem ’Heiligen Liudger’ und nach Kettwig, direkt anne Ruhr gelegn, mit schöner Altstadt und vieln Wandermöglichkeiten.

Gelsenkirchen - Ruhrzoo Zoom Eingang Hattingen - Bahnhof
Gelsenkirchen - Ruhrzoo Zoom Hattingen - Bahnhof

Wennze getz denkß, dattoch wenixtns Bochum nix zu bietn hat, dann hasse dich abba gewaltich inn Finger geschnittn. Nee, getz meinich nich nur den ’VfL Bochum’, der ja auch schon inne Bücher vonne Fußballgeschichte rumgeschriebn hat, wat natürlich auch der eingemeindete, abba alz Fußballverein immer noch selbständige ’SC Wattenscheid 09’ gemach hat, nee, in Bochum ham schon Leute gewohnt, alze vielleicht gerade dat Rad am erfindn warn. Dann ärß, viel später, entstand die ’Wasserburg Kemnade’, woe heute sogar heiratn kannz, wennze dein Leben nich mehr froh sein willz. Abba fürn Aufgebot zu kriegn, sollet doch nch n bißkn schwierich sein. Dat liecht abba dann nur anne Beamtn, weil die durch ihre Paragraphens drauf am rumreitn sind. Muß man sich einfach ma erkundign oder gleich in Hamudistan heiratn, weil dat da nich so bürokratisch zugehn tut.

Auffm ’Kemnader See’ kannze getz noch ne Runde segeln gehen.

Bochum is natürlich  ne ausgesprochene Industriegroßstadt. Mittlerweile sind abba alle Zechen stillgelecht wordn, datter Hebbett Grönemeier sein Lied ’Bochum’ dringend umschreibn sollte. In Bochum sind wie in so viele annere Städte im Revier, viele neue Gewerbe, Handel, Dienstleistungn und Technologie-Industriezentren angesiedelt wordn.

In Bochum kannze auch ma so richtich abdancen, wennze vonne ganze Kuckerei die Nase voll hass. Dazu gehße in dat berühmte ’Bermuda-Dreieck’, die ’lebendigste Kneipenmeile der Region’.

Natürlich musse in Bochum dat ’Deutsche Berchbaumuseum’ sehn, damitte weiß, wie man früher die Kohle tief unner de Erde abgebaut hat, und wat dat für ne undankbare und gefährliche Maloche war. Danach bekuckße dich in Bochum auch die Zeche Hannover mit dem ’Malakowturm’ an, gehs in dat ’Kulturzentrum Bahnhof Langendreer’, kuckße dich ma ne Vorführung vonnem weltberühmtn ’Starlight Express’ an oder besuchß ein von viele Theaters und Museums. Kannz auch ma nache ’Sternwarte Bochum’  kuckn, gehß ma inne berühmte ’Jahrhunderthalle’ oder du kucks dich die Tiere im ’Tierpark’ an oder erholß dich in eine von über 40 Grünanlagn, die diese Stadt zu bietn hat.. Bochum hat auch viele Denkmäler, wiese so inne und nache Kaiserzeit überall im Ruhrgebiet gebaut wurdn. Auch dat ’Kap Kaminski’ steht getz unter Denkmalschutz. Auch die ’Zeche Hannover’ is denkmalgeschützt. Hier darfße die Ullign nich vergessn, denn für die gibtet hier die ’Zeche Knirps’, wose selber Berchmann spieln können, abba getz nur mit Kies und nich mit Kohle.

Zu empfehln is in Bochum getz abba auch die Aabeitersidlung ’Dahlhauser Heide’. Dann musse unbedingt auch noch in dat ’Eisenbahnmuseum’, woe die ganzn altn Lokomotiven und Züge sehn kannz, vonne Dampflok bis zum legendären Schienenbus. Schließlich machße dann ne traumhafte Reise mit ne alte Lok durch dat herrliche Ruhrtal. Dazu bringt dich der alte Museumszuch nämlich von Hattingen aus anne Ruhr entlang durch n wunderschönet Stücksken Ruhrgebiet.

Die mittelalterliche Altstadt und die Burgen ’Isenbergburg’, ’Kemnade’ und die ’Blankensteinburg’, welche hoch obn überm romantischn ’Ruhrtal’ steht, versetzn dich inne ganz annere Zeit zurück. Hier zwischn ’Ruhrtal’ und ’Bergisches Land’ kannze dich bei langen Wanderungen durch diese traumhafte Landschaft in aller Ruhe verlaufn.

Abba Hattingn hat ja auch ne Menge an ehemaliger Schwer- und Textilindustrie zu bietn. So is die alte ’Henrichshütte’ heute für Touristen n Muß, wenn man wissen will, wie früher Eisn hergestellt wurde. 

 

Um Witten, wo angeblich die Kohle entdeckt wurde, kommt keiner drumrum. Kohle, Eisen und  Glas präächtn diese Stadt. Ankuckn musse dich abba unbedingt dat ’Haus Herbede’, dat ’Haus Hardenstein’ und den ’Hohenstein’ mit ’Bergerdenkmal’. Von hier kannze dann innet weite ’Ruhrtal’ kuckn und über dat alte ’Eisenbahnviadukt’ staunen.  Dann gehße ma in dat ’Muttental’, wo sich Relikte aus den Anfängn vonne Kohleindustrie befindn. Schon 1714 wurde inne Zeche Nachtigall Kohle abgebaut und inne Ziegelei, die praktischerweise auffm selbn Grundstück liecht, hamse die Kohle dann zum brennen vonne Ziegel gebraucht. Hierzu bietet Witten auch einige Museums. Auffe ’Burg Wetter’ in Wetter is die erste Schwerindustrie von ’Friedrich Harkort’ entstandn. Hier gibtet auch wieder schöne Fachwerkhäusken zu sehn.

 

Die Stadt Hagen is die Grenze zum Sauerland, durche Schwerindustrie abba doch tiefstes Ruhrgebiet.. Hier musse dich abba ärßma dat idyllische ’Freilichtmuseum Hagen’ ankuckn, woe sehn kannz, wiese alle Aabeitn durche Wasserkraft von nur ein einzign Bach verrichtet ham. Kuckße ma in jedet Fachwerkhaus rein und fühlß dich wie im Mittelalter! Selbs den Ofn hamse mitti Wasserkraft angeheizt. Die Mühlräder trieben ja nich nur Maschinen an, sondern oft auch riesige Blasebälge. Inne Schmiede abba brauchte man die Wasserkraft für beides – einma fürn Blasebalch und zum annern fürn Schmiedehammer.

Vor 300 Millionen Jahrn, alz noch nichma die bekanntn Sauriers durche Gegnd liefn, entstand die Klutherhöhle. Im 30-jährign Kriech ham sich die Leute hier versteckt und heute krisse hier n Kuraufenthalt von dein Aazt verschriebn, wennze schlecht Luft kriss. Hier soll die Höhlnluft wohl besser sein alz die draußn.

Getz kannze hier noch die ’Sternwarte’, den ’Märchenwald’, den ’Wildpark’, den ’Hengsteysee’, den ’Harkortsee, dat ’Schloß Hohenlimburg’, woe dich ma vor die ’Schwarze Hand’ gruseln kannz, und die ’Wasserburg Wendringen’ besuchn.

Witten - Kleinzeche Egbert Bochum Sundern - IUZ Sternwarte
Witten - Kleinzeche Egbert Bochum Sundern - IUZ Sternwarte

Für Dortmund brauchße auch wieder ne Menge Zeit, weilet wegen de Größe und durche Geschichte heute so viel zu bietn hat. Ärßma kuckße dich ma die Ruhr vonne ’Hohensyburg’aus an und bestaunz dat ’Kaiser Wilhelm Denkmal’. Abba auch ’Karl der Große’ hat sich hier schon 775 rumgefetzt und hattat Gelände vonne ’Sachsen’ erobert. 1070 hat dann ’Kaiser Heinrich IV’ die ’Syburg’ errichtet, datte dich heute am herrlichn Ausblick erfreun kannz. Abba bleib außem Spielcasino raus! Da verlierße nachher nur dein ganzet Geld und deine Reise is schon hier zu Ende. Dat willze doch nich, ne?

Auch dat ’Wasserschloß Haus Bodelschwingh’ issn romanischet Relikt aus länx vergangene Zeitn. Dann kannze dich auch noch Industriedankmäler in Hülle und Fülle ankuckn, wie z. B. den ’Malakowturm’ vonne Zeche ’Fürst Hardenberg’ und die ’Zeche Minister Stein’ mit ’Hammerkopfturm’ und vieles mehr. Inne ’Zeche Zollern II/IV’ kannze nich nur sehn, mit wieviel Liebe zum Detail einst die Industrieanlagn gebaut wurdn, hier kannze sogar heiratn, wennze willz, oder du kuckß dich nur dat Museum hier an, dessen Folgen nich so gravierend sind.

Getz kannze noch in dat ’Museum für Naturkunde’ gehen und Nachbildungn vonne riesign ’Saurier’ und all die annern schönen Sachn ankuckn, wie auch lebende Fische innem großn ’Aquarium’ oder sogar n ’Schaubergwerk’. Dann gehße auch ma inne ’Kokerei Hansa’ woet n Erlebnispfad gibt, wie n noch nie vorher kenngelernt hass. Getz kannze auch noch in dat ’Museum für Kunst und Kulturgeschichte’ gehen und kucks danach vom ’Florian’, den Fernsehturm, übert liebliche Ruhrgebiet oder bis zum Sauerland. Runter kommße am schnellstn, wennze springs. Ach nee, Bandschie Dschamping hamse getz verboten, weil da ma dat Gummi gerissen is.

Wennze Messe mitti ’Westfalenhalle’ und dat ’Westfalenstadion’ gesehn has, dann geße ma inne City inne schöne Reinoldikirche zusammen mitti Fans vonne Borussia Dortmund ne Kerze anzündn. Wat abba passiert, wennze getz da mit ne könichsblaue Kerze ankommen würdeß, kannich beim bestn Willen nich sagn. Dat is nämlich die Faabe von Schalke und in Sachn Fußball is der tüpische Ruhrgebietler sehr eigensinnich.

 

Unna grenzt schon die Soester Börde, is abba länx noch nich dat Ende vonnet Ruhrgebiet. In diese alte Hansestadt musse dich ma die ’Lindenbrauerei’ ankuckn, weil da dat weltweit eizichartige ’Zentrum der Lichtkunst’ is. Bier wird hier abba nich mehr gebraut. In Unna wurde auch ma Salz gewonnen. Hier darfße die schönen Fachwerkhäusken nich verpassn, wiee se in alle älteren Städte und Gemeindn im Ruhrgebiet finden kannz.

 

Hamm bietet fürn Tourismus so einiget, obwohl hier einer ständich ’Auf der Flucht’ is. So nennt sich n Stück moderne Kunst, sonne Art rotet Ampelmänneken, wat auch ma laufn will.

In Hamm werdn dich ganz bestimmt die vieln wunderschönen Häuser auffalln, wie z.B. der ’Bahnhof’ oder dat alte ’Oberlandesgericht’ und natürlich auch hier wieder die Fachwerkhäuskes, und besonders die Häuser auße Gründerzeit, die innem ganz neuen Glanz erstrahln. In Hamm gibtet auch einige schöne Wasserschlösser zu sehn, so z.B. dat ’Wasserschloss Heessen’. N Spaziergang durchn ’Maximilianpark’ is vielen nich unbekannt.. In diese ehemalige Landesgaatnschau steht n riesiger ’gläserner Elefant’.

Für die Besinnung gibtet in Hamm den ’Hindutempel’, der einzige dieser Art im Ruhrgebiet. Kirchn und Moscheen gibtet ja unzählige, welche abba auch meist sehr sehenswert sind.

Hagen Hohenlimburg - Schloßhof Hohenlimburg
Hagen Hohenlimburg - Schloßhof Hohenlimburg

Über Werne, woe annem Gradierwerk wat für deine verklebtn Lungn tun kannz, und Selm, mit dat schöne Rathaus, gehtet weiter nach Lünen, wo dat ’Bergarbeitermuseum’ und  dat ’Bergmannsmuseum’ zu Besichtigungn einladn. Auch dat ’UFO’ is interessant und besonders sehenswert für Fans des Designers Luigi Colani, von dem diese eignaatige Umgestaltung eines Förderturms stammt. Wennze Lust hass, dann kannze dich auch noch dat ’Schloss Cappenberg’ ankuckn.

In Waltrop sinti ’Schiffshebewerke’ ne Pflicht zur Besichtigung, inne Zeche nach die

’Fahrrradwerkstatt’ schaun, wo u.a. die Liegefahrräder hergestellt werdn, und in Datteln gehße ma am ’Kanalknotenpunkt’ spaziern oder fährß in diese Gegend mittm Farrad an Lippe und Kanal entlang oder machß kilometerweite Touren bis zum Münsterland, wat ja bekanntlich an dat Ruhrgebiet grenzt. Jednfallz triffße hier in diese Gegend auch wieder auffe ’Römerroute’.

In Oer-Erkenschwick kommße auch wieder innen ’Naturpark Hohe Mark’, diesma von Südn, woe dich dat Berchwerk ’Blumenthal/Haard’ ankuckn kannz.

Castrop-Rauxel lädt zur Entspannung im Grünen ein. Hier kann man am Kanal die Natur genießn und inne ’Marina’ die vieln Boote bekuckn.

 

In Recklinghausen, die Stadt der ’Ruhrfestspiele’, die auch anne ’Römerroute’ liecht, is dat Rathaus einet der schönstn Bauwerke. Lohnenswert sind Besuche im ’Vestischen Museum’, inne ’Kunsthalle’, dat ’Museum Strom und Leben’ und dat ’Ikonenmuseum’, um nur einige zu nennen.

In Herten gehße ma im ’Schloßpark’ spaziern und bekucks dich dat ’Schloß Herten’. Hier is auch die ’Zeche Ewald’, woe durch riesige ’Haldenlandschaften’ spaziern kannz. Auch mittm Mauntenbeik findze hier dein Glück.

Getz machße noch n Abstecher nach Westerholt, woe unbedingt die Altstadt mitti schnuckelign, abba durche Berchschädn oft schiefn Fachwerkhäusken sehen muß. Am ’Schloß Westerholt’ kann man heute auffm Golfplatz den Schläger schwingn.

 

In Herne ganz neu is dat ’Westfälische Museum für Archäologie’, wat dich durch eine Zeitreise vonne letzn 250 Millionen Jahre schickt. Ankucken solltesse dich auch dat Rathaus und die ’Siedlung Teutonia’, und wennze außm ’Gysenbergpark’ kommen tus, woe vielleicht inne Sauna wars oder im Wellenbad, dann gehße in dat ’Schloß Strünkede’ und kucks gleich auch ma im ’Schloßpark’ nach dat älteste Gebäude von Herne, die 1272 gebaute ’Schloßkapelle’.

Wennze alle Museen gesehn haß, dann fährße nach Wanne-Eickel, eine der tüpischsten Ruhrgebietsstädte. Ja, verflixt nochma, auch hier isset nich mehr dreckich. Kuckße einfach ma in  dat ’Heimatmuseum’! Jau, n schönet Rathaus gabet auch hier ma, abba dat hat den Kriech nich überlebt. Dann geh ma auffe ‚Cranger Kirmes’, die seit 1935 hier alljährlich im Sommer veranstaltet wird!

Getz kuckße dich noch die stillgeleechte ’Zeche Pluto’ an und auch den ’Malakowturm’ vonne Zeche ’Unser Fritz’, bevore dich an eine tüpische Bude n Eis hols und vielleicht Pulle Bier. Danach geße zum Bahnhof.

 

Abschied in Wanne-Eickel

 

Hier kam wohl kaum n Zuch vorbei, damalz, alzet noch dreckich und voller Qualm und Kohlenstaub war, ohne datter nich auch hier haltn mußte. Hier fand der zentrale Warenumschlag des Ruhrgebietes statt. Sieben verschiedene Eisenbahnlinien trafn am Hauptbahnhof Wanne-Eickel zusammen, wovon auch Heinz Rühmann schon berichtete, der seine Kindheit zwischen den Gleisen verbrachte, bevor er nach Essen kam.

Jednfallz kannze von hier aus in alle Richtungen fahrn, und, egal woher du kommen tus, du komms nach Hause - wennze den richtign Zuch nimms.

Sonnenuntergang über den Dächern des Ruhrgebiets
Sonnenuntergang
über den Dächern des Ruhrgebiets

Oh, wir müssn uns getz wohl verabschiedn. Steich ma ein und komma am Fenster!

 

Hoffentlich hasse getz alle Vorurteile abgelecht und hattes auch n bißken Spass an dem, wattich dich hier allet aufzeign und erzähln konnte. Jedenfallz war dat nur n ganz kleinen Teil von dat, watte hier so allet erlebn kannz.

Einet weiße doch getz bestimmt. Dat Ruhrgebiet hatn Herz aus Gold und ne Seele aus Stahl, ne?!

 

Hömma! Hasse heut überhaupt schomma im Spiegl gekuckt? Du bis ja schwatt wie n Berchmann nache Schicht im Gesicht.

Watt sachße? Stimmt nich?

Hass recht. Ich hab dich ja auch nur verkohlt.

 

Komm recht bald wieder!

Tschüß!