Skandale in der Landwirtschaft
Nur andere tragen die gesundheitlichen Schäden davon

Früher hörte man alle paar Jahre über einen Skandal in der Landwirtschaft, später alle paar Monate und nun schließlich alle paar Wochen. Da erfährt man, daß unsere Tiere, die eigentlich auf Wiesen und Weiden stehen müßten, statt Gras Mehl aus toten Tieren fressen müssen. Hierbei geschah es, daß sich unser zukünftiges Kotelett, Schnitzel, Filet etc. mit BSE infizierte.

Auf BSE folgte MKS, dann wieder BSE, und nun folgen verschiedene Futtermittelskandale.
"Ach, was soll man denn noch essen?", fragt sich jetzt ein halbes Volk.

Damit haben diese Verbraucher natürlich vollkommen recht, denn für die Tiere selber war ja nicht einmal Gras oder Heu vorhanden. Und unsere Tiere im Stall kriegen während ihres Aufenthaltes minderwertige Nahrung. Bis zu ihrer Hinrichtung haben sie doch nichts besseres verdient, denn sie dienen uns ja nur zerstückelt und erhitzt.
So sollen sie uns unsere hochwertigen Körner, unser Gemüse, unsere Früchte etc. fressen?

Tiere im Stall haben gefälligst zu wachsen, aber bitte schnell! (Kühe und Hühner kriegen mildere Umstände, da sie uns schon während ihrer Lebzeiten mit Produkten versorgen. Sie werden später hingerichtet oder sterben während ihrer Mißhandlung.)
Man fügt ihnen hochwertige Chemikalien ins Futter, sodaß sie schneller wachsen und gesünder
bleiben.

Nun möchte niemand mit seinem Schnitzel, Kotelett, etc. irgendwelche unbekannten Chemikalien zu sich nehmen, selbst wenn sie manchmal sehr vorteilhaft in der Familienplanung wirken. Der mündige Bürger setzt sich hier intelligent und heftig zur Wehr:
"Andere kriegen das verseuchte Stück Fleisch; mir passiert sowas nicht, da ich die Verkäuferin an der Theke im Supermarkt kenne."

Hier aber sollte der nachdenkliche Bürger noch einen Schritt weiter denken. Sein eigener Nachbar z. B. kennt vielleicht einen Bauern, dem er vertraut. Es soll sogar Menschen geben, die den Landwirtschaftsminister von 1963 gekannt haben.

Somit sollte nun ein jeder Verbraucher in diesem Lande in den Spiegel schauen, damit er genau erkennen kann, wie "andere" aussieht.

Guten Appetit!